Vorträge

Vorträge Pumpen-Forum 2023

Das Yin und Yang der Instandhaltung: Warum Betreiber und Hersteller einen unterschiedlichen Blick darauf haben – Erfahrungen aus und Erkenntnisse für die Praxis

Je nach Ausrichtung der Instandhaltung sind Betreiber mehr oder weniger vom Hersteller und dessen Instandhaltung abhängig. In jedem Fall ist aus Betreibersicht eine enge Zusammenarbeit bei Konstruktionsänderungen und deren Dokumentation erforderlich. Richtig kompliziert wird es, wenn noch ein externer Instandhalter dazu kommt. Aufgrund von eigenständigen Änderungen und fehlender Dokumentation ist es für Hersteller teilweise schwer, die passenden Ersatzteile anzubieten und somit einen CE-konformen Betrieb sicherzustellen. Beispiele sollen hier zeigen, wie es laufen kann, damit beide Seiten vom gegenseitigen Fachwissen profitieren und eine möglichst effizienter Betrieb der Pumpen erreicht wird.

Stefan Leuchtenberger

Geschäftsleitung für Technik, Entwicklung, Produktion sowie Service | Habermann Aurum GmbH


ATEX, Maschinenrichtlinie & Co – Wie ein ganzheitliches Lebenszykluskonzept bei Pumpen die Prozess- und Ausfallsicherheit erhöht

Prozess- und Ausfallsicherheit – worauf Betreiber bei ihrem Rotating Equipment Wert legen, das wissen die Pumpenexperten von Yncoris ganz genau. Und das ganze natürlich unter Berücksichtigung aller Betreiberpflichten und Atex-Vorschriften. Welche Richtlinien müssen beachtet werden? Wie passt das alles mit den Zielen von hoher Produktivität und Verfügbarkeit zusammen? Wie können Digitalisierung, KI und eine  ganzheitliche Lebenszyklusbetrachtung auf die Wünsche der Betreiber einzahlen? Fragen, die Wirt.-Ing. Henning Hörbelt MSc, Teamleiter Aggregatemanagement, bei YNCORIS GmbH & Co. in seinem Vortrag beantwortet. 

Henning Hörbelt

Henning Hörbelt

Teamleiter Aggregatemanagement | YNCORIS GmbH & Co. KG


Abrasive und korrosive Medien Fördern – Mehr Effizienz durch neue Pumpentechnologien 

Die Förderung abrasiver und korrosiver Medien erfordert häufig komplexe Pumpensysteme, die gleichzeitig einen hohen Energieeintrag benötigen. Angesichts der wachsenden Bedeutung von Energieeinsparungen in Unternehmen ist es von großer Relevanz, effiziente Lösungen für diese anspruchsvollen Anwendungen zu finden. Unter diesem Gesichtspunkt betrachten viele Industrieunternehmen ihre Prozesse und Abläufe neu.

In diesem Zusammenhang kann das innovative EVO Pumpensystem von Ingersoll Rand ARO von großer Hilfe sein. Es vereint die Vorteile einer Druckluft-Doppelmembranpumpe mit einem energieeffizienten elektrischen Antrieb und positiven Eigenschaften weiterer Verdrängerpumpen.

Dieser Vortrag präsentiert die Herangehensweise an dieses Thema aus praktischer Sicht und erläutert die damit einhergehenden Energieeinsparungen für Betreiber im Vergleich zu anderen Pumptechnologien.

Maximilian Väth

Maximilian Väth

Geschäftsführer | WP-ARO GmbH

Karlheinz Meitinger

Karlheinz Meitinger

Vertriebsleiter, VP Sales + Marketing | WP-ARO GmbH


Besondere Anforderung an Pumpen bei der Förderung komplexer Batterieflüssigkeiten & Slurries

Aufgrund der zunehmend steigenden Elektromobilität wächst auch die Nachfrage nach Batterien weltweit. Um diese auch zukünftig decken zu können, sind für die Rohstoffgewinnung und Produktion der Batterien besonders leistungsstarke und effiziente Pumpen notwendig. Handelsübliche Batterien bestehen aus Anoden, Kathoden, Separatoren und Elektrolyten. Hierfür werden unter anderem die Rohstoffe Lithium, Nickel und Mangan benötigt. Nicht nur zum effizienten Transport der abgebauten und verarbeiteten Rohstoffe, sondern insbesondere zur Produktion der Batterien sind besonders leistungsstarke und zuverlässige Pumpen unabdingbar. Der Vortrag geht auf die verschiedenen Pumpentypen ein, die mit diesen Bedingungen zurechtkommen und gibt Tipps für die Auswahl der richtigen Pumpe. 

Erwin Weber

Leiter Vertrieb EMEA | NETZSCH Pumpen & Systeme


Einsparpotenziale heben und die Betriebssicherheit erhöhen – Spalttöpfe aus Keramik als zentrales Dichtungselement in Magnetkupplungspumpen

Sicherheit, Umweltschutz und Energieeffizienz spielen im Pumpenbau und im Betrieb eine zentrale Rolle. Verschleißfeste und wartungsarme Komponenten sind besonders beim Umgang mit anspruchsvollem Fördergut gefragt. Gleichzeitig werden energieeffiziente Pumpensystemen gefordert. 

Spalttöpfe aus Keramik können aufgrund ihrer Materialeigenschaften in zahlreichen Anwendungen Vorteile hinsichtlich der Betriebssicherheit bringen. Im Rahmen des Vortrags werden zudem realisierbare Effizienzverbesserungen durch den Einsatz keramischer Spalttöpfe im Vergleich zu metallischen Spalttöpfen erläutert. Beispiele aus der Praxis zeigen, wie die Standzeit von Pumpen gesteigert und Energieeinsparungen erzielt werden können. 

Sandy Kraft

Sandy Kraft

Senior Sales Expert Machinery and Plant Engineering | KYOCERA Fineceramics Europe GmbH


Schadensfälle und Ursachenaufklärung bei Betriebsstörungen – ein Plädoyer für die systematische Ursachenforschung 

  • Bemerkenswerte Schäden aus dem „Maschinenraum“ eines Betreibers
  • Was alles aus Schadensfällen zu lernen ist
  • Wie die Ursachenaufklärung systematisiert werden kann
Dr. Peter Fischer

Dr. Peter Fischer

Senior Prozessingenieur | VESTOLIT GmbH


Korrosionsschäden durch Chloride, die unterschätzte Gefahr: Warum drucktragende Bauteile aus nichtrostenden Stählen besonders gefährdet sind

Drucktragende Bauteile wie Pumpen, Armaturen und Rohrleitungen werden häufig aus  nichtrostenden austenitischen Stählen sowie nichtrostendem austenitischen Stahlguß gefertigt. Obwohl die Eingrenzen dieser Werkstoffe prinzipiell bekannt sind, kommt es in der Praxis immer wieder zu überraschenden, vor allem von Chloriden ausgelösten Korrosionsschäden.

Der Vortrag beinhaltet eine knappe Übersicht gebräuchlicher Sorten nichtrostender Stähle sowie typischer, durch Chloride ausgelöste Korrosionsarten. Der Hauptteil ist die Vorstellung von drei bis vier vorzeitigen Schadensfällen aus der Praxis, welche durch die Anwesenheit von Chloriden ausgelöst wurden.

Holger Döbert

Holger Döbert

Sachverständiger für Korrosion und Korrosionsschutz


Noch ganz dicht? Na hoffentlich! Wie Abdichtungskonzepte Betreibern beim Erreichen Ihrer Nachhaltigkeitsziele helfen

Fast täglich ergreifen uns neue Meldungen über schon spürbare Auswirkungen sei es durch den Klimawandel, bedrohte Lebensräume, Nahrungsengpässe, Mangel an sauberem Wasser. So erschreckend diese Meldungen auch sind, es gibt Möglichkeiten für jeden von uns einen wichtigen Beitrag zu leisten, um das Leben von nachfolgenden Generationen zu sichern.


1987 definierte die Brundtland Kommission der Vereinten Nationen als: “Meeting the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.”


Welche Stellschrauben gibt es, um die Lebensgrundlage für nachfolgende Generationen sicherzustellen und wie können Betreiber und Anbieter von Dichtungslösungen hier einen wesentlichen Beitrag leisten? Als ersten Schritt sehen wir die Transparenz, um die Potentiale zu erkennen und die richtigen Prioritäten zu setzen. Kennt man die Optimierungspotentiale kann man als Team die passenden Lösungen identifizieren oder ggf. neue Innovationen anstoßen.


Was konkret kann hier ein Anbieter von Dichtungslösungen bieten? Anhand von einigen Beispielen von Umrüstungen werden Einsparpotentiale mit neuen Abdichtungskonzepten gezeigt, sei es in der Energy Supply Chain, in der Chemie, der Wasseraufbereitung oder in der Papierherstellung. Über die Auswahl der Dichtungstechnologien selbst bieten sich weitere Möglichkeiten der Optimierung, sei es durch den Einsatz von Digitalisierung mit dem Ziel mögliche Ausfälle vorherzusagen und ggf. zu verhindern, wodurch die Effizienz erhöht wird und Emissionen durch einen Schaden reduziert werden, oder durch gezielte Service Verträge um kontinuierlich den Maschinenpark gezielt zu optimieren.


Vielfältige Anwendungen, vielfältige Lösungen. Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft.

Daniel Goebel

Daniel Goebel

Sales Director After Market | EagleBurgmann Germany GmbH & Co. KG


Wie kommt Effizienz ins Rotating Equipment?

Pumpen sind ein wesentlicher Bestandteil in vielen industriellen Anwendungen und in der Gebäudetechnik. Durch den weltweiten Einsatz sind Pumpen auch für 10% des Energieverbrauchs verantwortlich. Möchten wir also unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern, um die Umwelt zu entlasten und gleichzeitig Instandhaltungskosten reduzieren, müssen wir uns mit dem Design dieser Pumpen auseinandersetzen.

Bei den Lebenszykluskosten einer Pumpe fallen bis zu 80% auf die Energiekosten. Energieeinsparungen und Kosteneinsparungen hängen also sehr stark zusammen.

Bei Grundfos haben wir die Energieeinsparungen und die damit einhergehende Systemoptimtierung im Fokus. Mit einem energieeffizienten Motor, PID Kontroller und einem Frequenzumrichter schaffen wir die Grundlagen dafür. Doch nicht nur die Pumpe und der Motor spielen eine Rolle, sondern auch die Verrohrung, die Ventile oder die Regelung der Pumpe.

Die drehzahlgeregelte Pumpe deckt den tatsächlichen Bedarf im Prozess und spart den anderen Teil der Zeit Energie. Eine Pumpe zu überdimensionieren, um mögliche Spitzenlasten in Durchflussmenge oder Förderhöhe abzudecken, ist nicht mehr notwendig, wenn die Pumpe im überfrequenten Bereich betrieben wird.

Um den Betrieb langfristig sicherzustellen, werden weitere Parameter der Pumpe ausgelesen. So bekommt ein Prozessleitsystem jederzeit Informationen zum Leistungsverbrauch, zu Drehzahl, oder zur Bedingung der Pumpe. Der PID-Regler mit einer Drucküberwachung kann z.B. dazu verwendet werden, um Trockenlauf zu vermeiden und verbessert so den langfristigen Betrieb der Pumpe. In manch einer Anwendung kann sogar eine kleine Steuerung eingespart werden.

Wie Grundfos Pumpensysteme optimiert, erfahren Sie in diesem Vortrag. 

Sabrina Nicklas

Sabrina Nicklas

Key Account Managerin iSolutions | Grundfos GmbH


Modellfreie Optimierungsmethoden und Steuerstrategien zur energieeffizienten Betriebsführung von Kreiselpumpensystemen

Der Vortrag beschäftigt sich mit Möglichkeiten, wie Pumpensysteme allein durch Steuerungsalgorithmen energieoptimal betrieben werden können. So wird darauf eingegangen, wie energetische Optima von Pumpen beschrieben werden können und wie unterschiedliche Systeme daraufhin steuerungstechnisch optimiert werden können. Hierzu werden Beispiel aufgezeigt, wie eine Pumpe mit einem Extremwertregler betrieben wird und wie Pumpen im Parallelbetrieb ihre Schaltpunkte und ihre Drehzahlen autonom finden, so dass der Energiebedarf minimiert wird.

Thomas Hieninger

Thomas Hieninger

Projektingenieur / Projektleiter | Envi Con Engineering GmbH


Auslegungskriterien für eine Dauermagnetkupplung – Worauf es im Betrieb ankommt

Kontaktlose Drehmomentübertragung: Eine clevere Idee, die mit dem im Haushalt bekannten Bauteil "Magnet" umgesetzt wurde. Die Dauermagnetkupplung ermöglicht nicht nur eine berührungslose Drehmomentübertragung, sondern gewährleistet auch einen 100%ig leckagefreien Betrieb. Trotz der Anwendung aggressiver und giftiger Chemikalien unterstützt dies die Industrie bei der Aufrechterhaltung eines sicheren Betriebs.

Mit Dauermagnetkupplungen wird das Drehmoment der Antriebseinheit berührungslos durch Magnetkraft auf die Abtriebsseite übertragen. Der Außenrotor übermittelt unmittelbar das Antriebsmoment des Motors auf den Innenrotor. Der Spalttopf befindet sich zwischen den Dauermagnetrotoren der An- und Abtriebsseite. Er dient hierbei zur statischen Abdichtung und wirkt wie eine Trennwand.

Da Dauermagnetkupplungen universell für alle möglichen Anwendungen eingesetzt werden können, bei denen eine berührungslose Drehmomentübertragung und/oder ein leckagefreier Betrieb erforderlich ist, sind die Auslegungskriterien und die möglichen Materialkombinationen sehr vielfältig. Die wichtigsten bekannten Kriterien sind Druck, Temperatur und Drehmoment. Dauermagnetkupplungen sind zwar nur Komponenten, aber dennoch ein sehr wichtiger Teil des Systems. Daher ist ein besseres Verständnis des Systems erforderlich, um eine optimale Lösung für die Anwendung zu ermöglichen.

Ein System mit Permanentmagnetkupplung, das für 3.600 Umdrehungen pro Minute und 
500 Nm ausgelegt ist, kann mit verschiedenen Materialien unterschiedliche Wirkungsgrade haben. Dieses Konzept ist als Wirbelstromverluste bekannt. Wenn man nun zu den zuvor genannten Parametern ein hochviskoses Medium hinzufügt, sinkt der Wirkungsgrad noch weiter. Dies ist durch den kleinen Luftspalt zwischen dem rotierenden Rotor und dem feststehenden Spalttopf begründet, der zu hydraulischen Reibungsverlusten führt. Normalerweise wird die Dauermagnetkupplung anhand der Motordaten ausgewählt. Dies ist der sicherste Weg, kann aber auch zu einer überdimensionierten Kupplung führen. Um das zu vermeiden, kann man als Grundlage das erforderliche Drehmoment auf der Antriebsseite verwenden. Unter Berücksichtigung der Verluste, der Temperaturkompensation und des Sicherheitsfaktors kann dann ein Nenndrehmoment festgelegt werden. Dies könnte auch zu einer optimalen Auswahl der Motorgröße führen.

Je mehr Informationen ein Hersteller von Dauermagnetkupplungen also über die Anwendung erhält, desto bessere Lösungen kann er anbieten. Nur so ist es möglich, Dauermagnet-kupplungen für explosionsgefährdete Bereiche (ATEX), für magnetisch gekoppelte Pumpen zur Förderung von Erdöl durch Rohre zwischen zwei Ländern oder für den Betrieb bei -196°C und den Transport von Flüssiggas zu Tankstationen zu liefern. Die steigende Nachfrage nach alternativen Energien hat ebenfalls die Vorteile einer Dauermagnetkupplung in den Fokus gerückt, z.B. bei Systemen zur Wasserstofferzeugung und-transport und bei Produktions-anlagen, die Abwärme zur Stromerzeugung nutzen.

Dauermagnetkupplung: Ein einfaches Produkt mit großem Einfluss auf die Industrie.

Neel Sheth

Neel Sheth

Technischer Leiter | DST Dauermagnet-Systemtechnik GmbH


IIOT rund um die smarte Pumpe von Morgen

Um Komponenten smart zu machen, werden Sensordaten benötigt. In meisten Fällen reichen die Messwerte aus der Steuerung der Maschine nicht aus. Zusätzliche Sensorik muss in bestehende Komponenten und Maschinen integriert werden oder bei neuen Produkten von Anfang an eingeplant werden. Während der Prototypenphase kommt es meistens zu einer Flut an Messwerten, die analysiert werden müssen. Um die Datenmengen in der Serie zu reduzieren, wird heutzutage auf effizientes Edgeprocessing gesetzt. Sensorknoten von der Größe einer Streichholzschachtel verarbeiten die Messdaten am Ort der Entstehung und übertragen die relevanten Daten meist drahtlos an ein Gateway. Dieses fungiert als Schnittstelle zu bestehenden Steuerungen und sendet die Daten in eine Cloud oder ein mobiles Endgerät. Die smarte Pumpe ist nicht allein. Weitere Daten von smarten Komponenten wie Motoren, Kupplungen, Ventilen und Tanks fließen in der Cloud zusammen und können für Predictive Maintenance, Prozesssteuerung und -optimierung genutzt werden. Ungeplanter Stillstand kann dadurch reduziert und Wartungsarbeiten vorausschauend geplant werden.

Jan Köser

Dr. -Ing. Jan Köser

Business Development Manager | core sensing GmbH


Effiziente Gleitringdichtungsüberwachung: Praktische Lösungen für eine zuverlässige Produktion

Erfahren Sie, wie Sie die häufigsten Ausfälle von Pumpen und anderen rotierenden Anlagen durch eine effiziente Gleitringdichtungsüberwachung vermeiden können. Denn defekte Gleitringdichtungen sind häufig mitverantwortlich für Pumpenausfälle, die zu ungeplanten Produktionsstillständen und Qualitätsproblemen führen.

Unser Lösungsansatz besteht darin, den Zustand des Schmierfilms kontinuierlich zu analysieren, um Verschleißerscheinungen frühzeitig zu erkennen. Für die Analyse des Schmierfilms haben wir ein Ultraschall-Messsystem entwickelt, das in den stationären Gegenring der Gleitringdichtung integriert wird, dort geführte akustische Wellen erzeugt und mittels elektronischer Signalanalyse auswertet. Mit dieser Echtzeitüberwachung können Prozessparameter überprüft, damit diese gegebenenfalls angepasst und Instandsetzungsmaßnahmen eingeleitet werden.

Diese fortschrittliche Überwachungstechnologie findet Anwendung in der chemischen, petrochemischen, Lebensmittel- und pharmazeutischen Industrie. Insbesondere in kritischen Prozessen, in denen Verdampfungen, Partikeleinträge oder Änderungen des Aggregatzustandes auftreten können, ist eine sensorisierte Gleitringdichtung unverzichtbar.

Sebastian Stich

Sebastian Stich

CEO | BestSens AG

Günther Drews

Günther Drews

Key Account Manager und Leiter Vertrieb | BestSens AG


Pumpen- / Zündquellenüberwachung in der Produktion –  Auf den richtigen Sensor, die Auswertelektronik, Datenauswertung und Anwendung der Normen kommt es an

Pumpenüberwachung hat sehr viele Facetten!


Für den Betreiber ist es zum einen ein Schutz des Pumpenaggregats oder des Produktes. Vorbeugende Wartung und Betriebsdaten kann ein weiterer Aspekt sein. Und kommt ein Betreiben in Ex-Umgebung hinzu verändern sich die Anforderungen um ein vielfaches. Hier wird aus der einfachen Pumpenüberwachung eine Zündquellenüberwachung. Dann wird die Risikoeinstufung der Anlagen strenger und konsequenter beurteilt, um Explosionen zu vermeiden. Hinzu kommt: Die Betriebssicherheitsverordnung und die TRGS 725 in Betreiberverantwortung werden ebenfalls bewusster und sorgfältiger angewendet. Und: Neben dem elektrischen Explosionsschutz findet auch mehr und mehr der mechanischen Part einer Zündquelle Beachtung. Diese Hintergründe müssen Anwender kennen, beurteilen und berechnen.

Bei einem Gerät mit einer Ex-Kennzeichnung wissen Anwender genau, wo und wie sie das Gerät verwenden dürfen. Eine SIL-Kennzeichnung auf einem Sensor lässt hingegen keine Rückschlüsse darauf zu, welches Maß an Risikoreduzierung beim Einsatz in einer Anlage erreicht werden kann. Die Schwierigkeit bei SIL (Safety Integrity Level) und PL (Performance Level) liegt im Detail. Denn bei SIL und PL muss immer die komplette Messkette mit allen Komponenten (Sensor, Logik und Aktor) bewertet und berechnet werden. Das ist mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden und fordert vom Anwender ein enormes Fachwissen.

 

Themen des Vortrages:

  • Betrachtung der unterschiedlichen Bereiche der Pumpenüberwachung
  • Anwendung und Verwendbarkeit der Normen und deren Zusammenhang
  • Fallbeispiel einer Zündquellenüberwachung an einer Antriebseinheit / Lagertemperatur eines Förderbandes mit Lösungsansatz
  • SIS - Sensor, Logik und Aktor als Systemeinheit
  • Auswahl der Komponenten und deren bestimmungsgemäße Verwendung
  • Bestimmungsgemäße Verwendung der Komponenten und Dokumentation


Dass es auch einfacher geht, zeigt dieser Vortrag unter dem Thema „JUMO Safety Performance“.

Matthias Garbsch

Matthias Garbsch

Branchenmanager Funktionale Sicherheit und Explosionsschutz | JUMO Headquarters


Exzenterschneckenpumpen-Innovationen & digitale Lösungen – Senkung der Gesamtlebenszykluskosten mit digitalen Pumpentechnologien

Steigende Energie-, Material- und Personalkosten sowie das Bestreben nachhaltig zu produzieren verlangen ein Umdenken im Anlagenbetrieb mit Konsequenzen für den Betrieb eines jeden Aggregats. Es ergeben sich neue Anforderungen hinsichtlich der Betriebseffizienz, Arbeitsweisen, und der Anlagenflexibilität. Daraus sind entsprechende Trends entstanden mit neuen Möglichkeiten:

  • Veränderte Arbeitsprozesse: steigende Komplexität und Fachkräftemangel verlangen das Auslagern von Aufwänden und die Unterstützung von Lieferanten und Dienstleistern
  • Vorausschauende Wartung und Betriebsoptimierung bedingt durch Zeit- und Kostendruck


Digitalisierung von Produktionsanlagen – insbesondere auch im Hinblick auf Betrieb und Wartung – eröffnet neue Möglichkeiten diesen geänderten Anforderungen nachzukommen und die Gesamtlebenszykluskosten (TCO) zu reduzieren. Neue und innovative Förderlösungen von SEEPEX tragen dazu bei Anlagen in den unterschiedlichsten Branchen nachhaltiger, ressourcenschonender, zuverlässiger und gleichzeitig betriebskosten-günstiger zu machen. Anhand von Praxisbeispielen gibt dieser Beitrag einen detaillierten Überblick, wie der Alltag auf Anlagen effizienter wird – von der schnellen Ersatzteilbestellung, über eine selbst-einstellende Pumpe und automatisierten Pumpensystemen bis hin zu datenbasierten Condition Monitoring Lösungen.


Am Beispiel der Exzenterschneckenpumpe wird aufgezeigt wie Condition Monitoring schon heute vorausschauende Wartung ermöglicht und so die Gesamtbetriebskosten reduziert, Wartungsabläufe effizienter gestaltet werden und die Verfügbarkeit der Aggregate maximiert wird. Unterstützt wird dies durch die erste sich an verändernde Prozessbedingungen anpassende Pumpe, die es ermöglicht, Betrieb, Energieverbrauch und Ersatzteil- und Wartungskosten zu minimieren. Zusätzlich zeigt sich, dass automatisierte Systemlösungen (Package Units) von SEEPEX schwierige und hochviskose Fördermedien effizient mit reduziertem Energie- und Wartungsaufwand fördern können.

Thomas Reingruber

Tobias Blumenhofer

Produktmanager |  
SEEPEX GmbH


KI-assistiertes Strömungssimulationsökosystem zur Effizienssteigerung im Rotating Equipment

Bei der Planung und Konstruktion neuer Prozessanlagen setzen Anlagenbetreiber noch immer häufig auf eine Mischung aus Gefühl, Erfahrung und Vergangenheitswerte. Es kommt immer wieder vor, dass der Betreiber z. B. eine Anlagenkennlinie an den Pumpenhersteller übermittelt, die ihm nicht ausreichend bekannt ist. Nicht selten liegt das daran, dass die benötigten Werte einfach geschätzt wurden. Jedoch sind exakte Daten die beste Basis für Nachhaltigkeit in der Planung. Die Anlagenkennlinie ist neben der Pumpenkennlinie für die Auswahl der passenden Pumpe und den Konstruktionsdaten der Anlage unverzichtbar. Nur mit den exakten Daten jedoch lässt sich der Schnittpunkt zwischen Anlagen- und Pumpenkennlinie und damit der Betriebspunkt und vor allem auch das Design der Pumpe korrekt bestimmen.

Die Lösung ist eine digitale Schnittstelle zwischen Anlagenbauer und Pumpenhersteller, die den bestehenden Konflikt beseitigt. Ein hochautomatisiertes webbrowserbasierte Berechnungstool kann in wenigen Minuten mit einer 3D-Simulation einen digitalen Zwilling der eigenen Anlage erstellen. Die Schnittstelle zwischen Pumpe und Anlage kann somit exakt bestimmt werden.

Das Tool ermöglicht, verschiedene Parameter und Komponenten einzugeben sowie eine Simulation mit unterschiedlichen Fluiden durchzuführen. Dabei entwickeln Künstliche Intelligenzen Optimierungsvorschläge, die übersichtlich angezeigt werden. Der Auslegungsprozess bei der Pumpenauswahl, die Konstruktion der Leitungsperipherie und der Reaktionsbehälter wird dadurch deutlich zielgerichteter.

Von großem Vorteil ist auch, dass das Tool hochautomatisiert ist und man kein spezielles Berechnungs- und CFD-Wissen zu seiner Bedienung benötigt. Somit kann es von jedem Mitarbeiter mit einem herkömmlichen Endgerät, wie Ipad oder Laptop bedient werden. Das führt zu deutlich beschleunigten Prozessen und damit zu geringeren Ausfallzeiten, nicht nur bei der Konstruktion und Installation, sondern viel mehr auch bei der Anpassung an neue Gegebenheiten der Technik oder Änderungen im Produkt während des LifeCycle einer Produktionsanlage.

Manfred Thamm

Manfred Thamm

Freiberuflicher Berater | IANUS Simulation GmbH

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